Das Pareto Prinzip + wie ich es für mich nutze

Zum ersten Mal vom Pareto Prinzip gehört, habe ich vor einigen Monaten auf dem Instagram Kanal von dem Gründer und Investor Frank Thelen.  Aus diesem Prinzip, welches ebensfalls als 80/20 bekannt ist, konnte ich eine Erkenntnis ziehen, die ich seitdem in meinen produktiven Phasen versuche zu berücksichtigen.

Hierbei handelt es sich um eine Zeitmanagement-Methode, die von dem italienischen Ökonomen Alfredo Pareto entwickelt wurde. Sie basiert auf der Annahme, dass man mit 20% des Aufwands bereits 80% des Effektes erreicht. Logischerweise nutzt man somit auch 80% des Aufwands, um nur 20% des Effektes zu erreichen.

In einigen Situationen ist es somit wenig sinnvoll, 80% mehr Aufwand zu betreiben, um nur 20% mehr zu erreichen. Ein konkretes Beispiel hierfür sind zum Beispiel Sachbücher: wenn ein Buch 100 Seiten hat, reichen 20 um 80% der Informationen zu erhalten. Da man sich eh nicht alles merken kann, lohnt sich der große Mehraufwand für nur 20% mehr Informationen häufig nicht unbedingt. Diese Feststellung hat dazu geführt, dass ich mir die App „Blinkist“ runtergeladen habe, und mir dort die 15-minütigen Zusammenfassungen von Büchern anhöre oder durchlese – ich gewinne dadurch einiges an Zeit und „verliere“ nur vergleichsweise wenig Informationen.

Jedoch gibt es auch Situationen, in denen man nicht auf 80% des Aufwands verzichten kann oder möchte, da man ein möglichst perfektes Ergebnis erzielen möchte. Wenn man Deadlines einhalten muss und/oder weiß, dass man am Anfang eines Arbeitsprozesses noch die meiste Konzentration hat, lohnt es sich trotzdem, das Pareto Prinzip im Hinterkopf zu behalten. Für solche Fälle kann man daraus ziehen, dass man mit den effektivsten 20% des Arbeitsaufwands beginnt um schon mal 80% des Ergebnisses sicher zu haben. Beispielsweise habe ich mir angewöhnt, wenn ich bei einer Hausarbeit im Schreibflow bin, keine Unterbrechungen für zusätzliche Recherche oder formale Verbesserungen zu machen – ich markiere mir diese Stellen im Text lediglich rot. So steht zumindest das Grundgerüst der Arbeit und im Nachhinein kann ich mich guten Gewissens dem relativ zeitaufwendigen Perfektionieren widmen.

Darüber hinaus lässt sich dieses Prinzip auch auf das eigene Kaufverhalten übertragen. Ich trage 80% der Zeit die gleichen 80% meiner Schuhe, Jeans, Jacken oder Nagellacke – brauche ich dann überhaupt so viele?

Wenn man sein Verhalten auf diese Weise analysiert, merkt man, wo man Ressourcen – egal ob Zeit oder Geld – verschwendet, bzw. wo man sie vielleicht besser investieren könnte. Natürlich kann man das nicht auf alles anwenden und überall einfach 80% des Aufwandes weglassen, aber es lohnt sich auf jeden Fall, das Pareto-Prinzip im Hinterkopf zu behalten.

2 Antworten zu „Das Pareto Prinzip + wie ich es für mich nutze”.

  1. Sehr gut.

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  2. […] kann man einen Teil der Aufgaben weglassen und trotzdem fast das gleiche Ergebnis erzielen. Hier verlinke ich einen Blogpost, in dem ich dieses sogenannte Pareto-Prinzip genauer erkläre. Diese Methode wende ich besonders oft an, wenn ich für die Uni irgendwelche Texte lesen muss: dann […]

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