Mein 3. Semester ist rum. Alle Klausuren sind geschrieben, alle Hausarbeiten sind abgegeben, so langsam trudeln die ersten Noten ein und in knapp zwei Wochen beginnt dann auch schon das nächste Semester. Kann ich an dieser Stelle bitte nochmal betonen, wie unglaublich schnell die Zeit vergeht – mein Studium ist jetzt einfach schon zur Hälfte rum, dabei kommt es mir vor, als ob unsere Immatrikulationsfeier gestern gewesen wäre.
Das 3. Semester war… ehm… anders. Anders heißt in diesem Fall nicht schlecht, sondern gewöhnungsbedürftig. Die Module waren theoretischer, die Dozenten und Inhalte anspruchsvoller und der Arbeitsaufwand höher. Anfangs hab ich dem vorherigen Semester, in denen wir stundenlang in Kleingruppen Konzepte erstellt haben oder mit Mikrofonen durch Köln gelaufen sind, etwas hinterher getrauert. Irgendwann konnte ich mich dann aber damit anfreunden, bin zu fast jeder Vorlesung gerne hingegangen und hatte auch an der zusätzlichen Arbeit Zuhause Spaß. Die Klausurenphase war weniger lustig – zum ersten Mal in meinem Studium hatte ich wirklich das Gefühl „ich hab keinen Bock mehr, ich will Ferien“. Genau die hab ich jetzt und nutze sie gerade, um zusammenzufassen, was ich in diesem Semester über mich und das Studieren gelernt habe.
- Bereite dich moralisch darauf vor viele, lange, komplizierte medienwissenschaftliche/philosophische Texte zu lesen und geh‘ nicht mit der Einstellung daran, dass du keine Lust darauf hast, denn eigentlich magst du sowas.
- Nutze die Semesterferien, um zu lernen, wie man mit Excel arbeitet – du wirst daran verzweifeln.
- Man kann einfach nicht immer die Hausarbeit schon 3 Monate vor Abgabe fertig haben. Manchmal bekommt man das Thema erst in der letzten Vorlesungswoche.
- Trotzdem ist es nach wie vor gut, dass du nichts aufgeschoben hast, sondern alles immer so früh wie nur irgendwie möglich erledigt hast.
- Nur weil du Wirtschaftswissenschaften in der Schule mochtest, heißt das nicht, dass du BWL in der Uni mögen wirst.
- Wenn man einen Dozenten hat, der den Lernstoff krass eingrenzt, sollte man warten, bis er dies getan hat, bevor man stunden in Karteikarten investiert, von denen im Nachhinein nicht mal 1/10 benutzt wird.
- Lerne nicht zu viel für spanisch, das wird easy.
- Deine Telefonphobie wird dir noch zum Verhängnis werden.
- Das wird die „schlimmste“ Klausurenphase ever, ABER du wirst aus jeder Klausur mit einem guten Gefühl rausgehen.
- Ja, in BWL sind Probeklausur und Klausur 1:1 identisch… das weißt du auch schon vorher, also hör auf, aus Paranoia den kompletten Stoff auswendig zu lernen.
- Du lernst immer mehr, als du eigentlich solltest oder müsstest, aber besser so, als andersrum.
Dieses Semester war jetzt inhaltlich nicht unbedingt das beste, aber ich hatte Spaß, hab viel gelernt und ja, die Streberin in mir hat die Herausforderung auch irgendwie genossen. Ich freu mich auf das kommende Semester 😀
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