Happy new year, Freunde. Was wäre ein erster Blogpost im neuen Jahr, wenn er sich nicht mit dem Thema Jahresvorsätze auseinandersetzen würde?! Wenn ihr diesen Blog schon länger lest, wisst ihr vielleicht, das ich grundsätzlich ein großer Fan davon bin, zu reflektieren und mir regelmäßig neue Ziele zu setzen bzw. die alten zu konkretisieren und festzuhalten. Dafür brauche ich nicht unbedingt einen Jahresanfang – verstehe aber, dass das ein guter Anlass dafür ist. Deswegen wollte ich euch heute auf meinem Prozess der Zielformulierung mitnehmen und zeigen, worauf ich achte, dass meine Vorhaben nicht bereits nach wenigen Wochen wieder in Vergessenheit geraten.
1. Priorisieren: Was sind die wichtigsten Vorsätze/Ziele dieses Jahr?
Mir fallen auf Anhieb zig Dinge ein, die ich gerne dieses Jahr erreichen oder in meinen Alltag implementieren würde. Diese habe ich „brain dump“-mäßig erstmal runtergeschrieben, habe dann aber den jeweils wichtigsten Punkt aus jeder Kategorie – Uni, Job, Privates, Soziales, … – hervorgehoben. Ich finde es wichtig, sich bewusst zu werden, was für einen selber die höchste Priorität hat, um seine Energie in dem Jahr darauf fokussieren zu können?
2. Kontrolle: Wie möchte ich das, was ich am Ende des Jahres erreicht habe, evaluieren?
Im Kommunikationsstudium wird Tag zu Tag die hohe Relevanz der Evaluation der durchgeführten Maßnahmen plädiert. Das würde ich so auch auf Jahresvorsätze übertragen. Die Kontrolle und Reflektion, dessen, wie man sich seinen Zielen angenähert hat oder eben auch nicht, dient nicht nur der Optimierung im darauffolgenden Jahr. Vielmehr empfinde ich es auch als zusätzliche Motivation zu wissen, dass ich zum Ende des Jahres mit der Frage „Hast du das, was du dir vorgenommen hast, auch umgesetzt?“
Hierzu gibt es verschiedene Methoden: Ich habe mich dieses Jahr dafür entschieden, Fragen aufzuschreiben, die ich mir im Dezember 2022 selber beantworten möchte – hierin gehe ich auf kleine und große Ziele ein und binde alle Vorsätze ein, die mir dieses Jahr wichtig sind. So sieht das dann zum Beispiel aus:
- War 2022 ein gutes Jahr für dich?
- Hast du dich kreativ ausgelebt? Auf welches Projekt bist du stolz?
- Hast du dieses Jahr regelmäßig geblogged und hattest Spaß daran?
- Warst du so organisiert und ordentlich, wie du es dir wünschen würdest?
- Bist du zufrieden mit dem Ergebnis deiner Masterarbeit?
- Hast du ein Promotionsthema und einen Betreuer gefunden?
- Hast du einen konkreten beruflichen Plan für die kommenden Monate und Jahre?
- Bist du mittlerweile finanziell unabhängig?
- Hast du das Gefühl, dass dein Instagram- und LinkedIn-Profil dein wahres Ich wiederspiegeln?
- Wie bist du mit deiner freien Zeit umgegangen? Hast du sinnloses Scrollen vermieden & bewusst Dinge getan, die dir gut tun?
- Hast du die Chancen, die sich dir geboten haben, ergriffen?
- Hast du deine Komfortzone verlassen?
- Hast du dir genug Zeit für soziale Aktivitäten genommen?
- Wie bewertest du deine sozialen Kompetenzen dieses Jahr? Wie hast du kommuniziert?
- Hast du regelmäßig meditiert und Tagebuch geschrieben?
- Wie geht es dir gesundheitlich?
- Was hast du dieses Jahr gelernt?
- Was ist in diesem Jahr passiert, womit du nicht gerechnet hättest?
- Für welche Menschen warst du dieses Jahr besonders dankbar?
- Was waren dieses Jahr dein Lieblingsbuch, -Song und -Zitat?
- Was war dein glücklichster Moment des Jahres?
- Inwiefern hast du dich als Person verändert?
3. Externe Motivation: Rede über deine Pläne
Es ist natürlich immer eine persönliche Entscheidung, wieviel seiner Ziele und Vorsätze man mit anderen teilen möchte. Ich für meinen Teil, mag es, mich zu „commiten“, indem ich hier zum Beispiel meinen Fragebogen an mich selbst teile (und das wahrscheinlich auch zum Ende des Jahres mit einem Teil der Antworten mache.) Genauso kann man aber auch mit Freund*innen oder Familie über seine Pläne reden, um den Druck etwas zu erhöhen.
4. Jahresziele auf Monatsziele herunterbrechen
Ich glaube ein Fehler, den viele – auch ich – bei Jahresvorsätzen manchmal machen, besteht darin, sie zu Anfang des Jahres aufzuschreiben, und dann aus den Augen zu verlieren. Deswegen schaue ich mittlerweile zu Anfang jedes Monats in mein Dokument mit den Jahreszielen und überlegen mir, was ich in diesem Monat machen kann, um dem Erreichen des Ziels ein Stückchen näher zu kommen. So kann man sichergehen, dass man kontinuierlich an dem Großen ganzen arbeitet und zumindest kleine Schritte voran kommt.

5. Vorsätze in Habits umwandeln
Das, was ich mir für’s neue Jahr vorgenommen habe, kann man grob in zwei Kategorien unterteilen – einmal Ziele, auf die man hinarbeitet und die dann irgendwann erreicht werden und einmal Vorsätze, also Dinge, die man verändern möchte. Damit letztere nicht in Vergessenheit geraten, integriere ich sogenannte Habit Tracker in meine Wochenplanung. Hier kann ich abhaken, wie häufig ich die Dinge, die ich vorhatte, in meine Routine zu integrieren, auch wirklich umgesetzt habe.
Zusammengefasst stelle ich mir folgende drei Fragen, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass Vorsätze und Ziele mehr sind als ein Zeitvertreib am 1. Januar:
- Weiß ich, was mir dieses Jahr wirklich wichtig ist bzw. wo mein Fokus liegt?
- Woher kommt meine Motivation, meine Vorhaben umzusetzen und was kann ich tun, damit die auch noch in ein paar Monaten vorhanden ist?
- Was kann ich heute/diese Woche/diesen Monat tun, um mich meinem Wunsch-Ich am 31.12. anzunähern?
Ich hoffe, ich konnte den einen oder die andere dazu motivieren, Neujahresvorsätzen nochmal eine Chance und sie dieses Jahr auch über den Januar hinaus überleben zu lassen! Damit wünsche ich euch ein glückliches, gesundes und erfolgreiches 2022 und freue mich über jede*n, der*die mich dieses Jahr weiter hier begleitet.
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