Es ist Freitag, meine Vorlesung fällt aus und ich habe mir vorgenommen, dieses Wochenende besonders produktiv zu sein. Ich habe in 4 Jahren Studium jetzt viele Tage erlebt, an denen ich mir genau das vorgenommen habe – mal hat’s geklappt, mal nicht. Mittlerweile erkenne ich darin aber ein Muster und es fällt mir immer leichter, Faktoren, die meine Produktivität fördern bzw. hemmen zu identifizieren. Aus dieser Erfahrung und Selbstbeobachtung konnte ich also ableiten, was gegeben sein muss, damit ich das mit dem produktiven Wochenende diesmal durchziehe. Und da es geklappt hat, dachte ich, ich teile das mal mit euch!
To-Do-List am Abend schreiben
Wenn ich so richtig produktiv sein will, ist es wichtig, dass ich morgens sofort weiß, was zu tun ist. Deshalb schreibe ich mir meine To-Do-Liste immer schon am Abend davor. Dabei achte ich darauf, dass das Ganze realistisch ist, indem ich den ungefähren Zeitaufwand der Aufgaben dazuschreibe und überlege mir auch schon die Reihenfolge, in der ich die Aufgaben erledigen möchte – hierbei orientiere ich mich meistens an dem „eat the frog“-Prinzip.
Rahmenbedingungen: ordentlich & mit gutem Essen versorgt
Ich war am Donnerstagabend echt kaputt und trotzdem habe ich mich gegen die Couch und für’s Aufräumen entschieden. Wenn ich morgens aufstehe und es ist alles ordentlich und sauber, bin ich automatisch motivierter. Ich fühle mich in einer cleanen Umgebung viel frischer, kann länger konzentriert arbeiten und freue mich auch mehr auf den Feierabend, weil ich weiß, dass ich diesen nicht eigentlich noch mit Putzen verbringen müsste. Man unterschätzt sowas schnell, aber für mich ist eine saubere Wohnung eine absolut notwendige Bedingung für einen produktiven Tag.
Was ebenfalls in die Kategorie „Rahmenbedingungen“ gehört, ist das Essen. Gutes Essen macht einfach glücklich und dieses Serotonin wirkt sich auch positiv auf den Workflow aus. Außerdem ist es natürlich wichtig, den Kopf mit genügend Nährstoffen zu versorgen und die Pausen machen so auch mehr Spaß.
Dem Tag durch Pausen Struktur verleihen
Talking of Pausen… Ich bin am produktivsten, wenn ich 3 bis 4 Pausen mache: Zwischen 9 und 10 einmal 20 Minuten zum Frühstücken und Nachrichten-Hören, gegen Mittag eine Stunde zum Essen (und aktuell dabei sehr gerne Trash-TV-Schauen), gegen 16 Uhr für einen Spaziergang und falls ich abends auch arbeite, dann gegen 19 Uhr eine Stunde zum Kochen und Essen. Ich bin kein Fan davon, jede Stunde eine Pause zu machen, weil ich merke, dass mich das total rausbringt. Natürlich ist das aber auch tagesformabhängig und variiert auch je nachdem was so meine Aufgaben sind – beim Lernen mache ich zum Beispiel schon 1 Mal die Stunde ne kleine Pause.
Früh aufstehen
Es ist nicht nur die Tatsache, dass der Tag faktisch mehr Stunden hat, wenn man weniger schläft – irgendwas anderes am frühen Aufstehen bewirkt, dass ich produktiver bin. So sehr ich es auch hasse, dass es morgens dunkel ist, wenn ich raus muss, umso mehr liebe ich es, wenn ich es mir mit meinem Laptop und einem Tee auf der Couch gemütlich machen kann und dabei das Gefühl habe, dass der Rest der Welt noch schläft. Deshalb ist für mich auf jeden Fall eine Voraussetzung für einen produktiven Tag, dass ich spätestens um 7 Uhr aufstehe (wobei ich aber im Idealfall mindestens 7 Stunden Schlaf bekommen habe.
Meditation
Ich weiß, das mit dem Meditieren hört man überall und trotzdem fällt es einem manchmal schwer, das ist seinen Alltag einzubauen. Ich kann nur noch ein 999. Mal sagen, dass es sich unglaublich positiv auf mein Wohlbefinden und meine Konzentration auswirkt – selbst, wenn ich nur 5 Minuten mache. Für den Fall ist das hier im Moment meine liebste begleitete Meditation: https://open.spotify.com/episode/5Z5lSj3a4C5x0iVrt9Xp5G?si=1237554a1a5c409d
Task Batching
„Task Batching“ bedeutet grundsätzlich, dass man Aufgaben so miteinander kombiniert, dass man möglichst effizient ist. Dementsprechend sollte man möglichst wenig zwischen verschiedenen Arten von Tasks hin und her springen. Ich unterteile zum Beispiel in Blog, Job, Uni-Nacharbeitung, Uni-Projekte, Lernen, Haushalt und Administratives und versuche dann möglichst in einen Vor- oder Nachmittag nicht mehrere Bereiche zu kombinieren. Beispielsweise habe ich mir den Freitag komplett geblockt, um an meinem Referat zu arbeiten, und war dadurch total im Flow und habe richtig viel geschafft. Da merke ich immer wieder, was für ein Mono-Tasker ich doch bin!
Kreatives für den Nachmittag aufbewahren
Das ist Typsache, aber ich persönlich kann die Dinge, die eine hohe Konzentration erfordern am besten morgens erledigen. Für Nachmittags brauche ich etwas, wo ich richtig Spaß dran habe, damit ich nicht in ein Produktivitätstief falle. Deswegen stand vormittags zum Beispiel Recherche und Nachmittags die Powerpoint-Erstellung an. Allgemein kann ich nur empfehlen, zu beobachten, welche Arten von Aufgaben einem zu welches Tageszeit am leichtesten fallen.
Schreibt mir gerne in die Kommentare, was eure Voraussetzungen für einen produktiven Tag sind! 🙂
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