10 Learnings aus 10 Büchern

Ich hatte mir für 2021 vorgenommen, mehr zu lesen und bisher klappt’s ganz gut. Diese 10 Bücher habe ich bisher dieses Jahr gelesen und das habe ich daraus mitgenommen:

„Wie du kriegst was du brauchst, wenn du weißt was du willst„* – Allan Pease,  Barbara Pease

Hinter dem Gesetz der Anziehung steckt keine spirituelle, übernatürliche Macht, sondern eine ganz einfache wissenschaftliche Erklärung: Das Retikuläre Aktivierungssystem (RAS) filtert die Informationen, die in unser Gehirn eingehen und was sie dort auslösen. Dabei ist das RAS von unseren Gedanken, Überzeugungen und Glaubenssätzen beeinflusst und lässt nur die Informationen herein, die damit übereinstimmen. Deshalb kann man durch Gedanken bzw. Affirmationen und Visualisierungen Dinge anziehen.

„Meisterkurs Rhetorik“* – Benedikt Held

Gegen Nervosität hilft es, sich in das Publikum hineinzuversetzen: „Erinnern Sie sich bitte an die letzte Rede, der Sie zugehört haben, wie haben Sie da gedacht? Was haben Sie gefühlt?“ In den meisten Fällen wird man merken, dass man gedanklich mit sich selbst, dem bevorstehenden Mittagessen oder sonstigem beschäftigt war – nicht damit, die Rede inhaltlich auseinanderzunehmen und den oder die Vortragende*n zu verurteilen. Außerdem: nur „ein Siebtel von dem, was man innerlich spürt, sieht man vor außen.“ Das sind Aussagen aus dem Buch, die ich mir bei Vorträgen immer wieder vor Augen führe. Darüber hinaus erklärt das Buch die Grundlagen der Rhetorik und bietet einige wertvolle Tipps.

„Alles wird anders“* – Bernd Ulrich

„Der Versuch, ressourcenverantwortlich und klimapolitisch glimpflich durch den Tag zu kommen, ist unter den gegebenen Bedingungen buchstäblich heillos.“ Das Buch zeigt ganz gut, wie wenig konstruktiv und zielführend, die Art und Weise, wie wir aktuell über Klimaschutz debattieren wirklich ist. Strukturelle Probleme brauchen strukturelle Lösungen.

„Die letzten Tage des Patriarchats“* – Margarete Stokowski

„Aber die Tatsache, dass es um die Lebenssituationen und Machtpositionen von Frauen heute besser steht als zu Zeiten, als die bloße Forderung nach gleichen Rechten mit dem Tod bestraft wurde, heißt nicht, dass alles gut ist.“ Die Essay-Sammlung von Margarete Stokowski hat mir nochmal stärker vor Augen geführt, auf wie vielen Ebenen weiterhin für die Gleichberechtigung aller Geschlechter gekämpft werden muss.

„Bevor ich jetzt gehe“* – Paul Kalanithi

„Sinngemäß übersetzt bedeutet Desaster ‚ein Stern, der zerbricht‘. Kein Bild kann den Blick eines Patienten, der eine neurologische Diagnose bekommt, besser beschreiben.“ Ich fand es super interessant, solche Einblicke in das Leben eines Menschen zu bekommen, der zuerst Arzt und dann auch selber Patient ist.

„Das neue Land“* – Verena Pausder

„Lehrer*innen veredeln den einzigen Rohstoff, den wir in diesem Land nicht importieren müssen. Sie bilden die mündigen Weltbürger*innen von morgen aus, sie machen unsere Kinder zu Zukunftsgestalter*innen.“ Verena Pauser teilt ihre Sichtweise zu den Themen Bildung, Politik, Gleichberechtigung, Unternehmertum, New Work, Klimaschutz, Chancengleichheit sowie Digitalisierung und Innovation. Das Buch ist eine Zukunftsvision, die meiner eigenen utopischen Vorstellung eigentlich zu 100% entspricht. Trotzdem nur 2 Sterne, weil ich daraus kaum neue Erkenntnisse ziehen konnte und auch die Schreibweise mich nicht so gecatched hat.

„Komplett Gänsehaut“* – Sophie Passmann

Ich habe dieses Hörbuch innerhalb von nicht mal 2 Tagen durchgehört. Ich hab mich lange nicht mehr so gut unterhalten gefühlt, wie von dieser „Gesellschaftskritik“, diesem „Buch über Generationen“ oder wie auch immer man es betiteln möchte. Sophie Passmann (Ich bin ein riesiger Fan von dieser Frau!) nimmt ihre/unsere Generation auf die tollste, selbstironischste Art und Weise auseinander und zeigt, dass unser Verhalten echt komisch ist. Meine größten Learnings: Alles wird besser, wenn man den Witz darin sieht & nichts ist wichtiger, als sich seine Privilegien immer wieder vor Augen zu führen.

„Alte weiße Männer“* – Sophie Passmann

Dieses Buch gehört zu meinen Top 3 Lieblingsbüchern, die ich je gelesen bzw. gehört habe. Die Gespräche von Sophie Passmann mit Politikern, Journalisten, Sportlern usw. zeigen, dass das Feindbild „alter weißer Mann“ keine optische oder demographische Beschreibung ist, sondern eine Einstellung. Einige sind schon mit 20 „alte weiße Männer“ und andere werden es nie sein.

„Das Alphabet des Denkens“* – Stefanie Schramm,  Claudia Wüstenhagen

Das Buch zeigt, wie unser Denken durch unsere Sprache geprägt wird. Es hat mir dabei geholfen, meine täglichen Struggles als jemand, der im Alltag oft nicht seine Muttersprache spricht, besser zu verstehen. Darüber hinaus habe ich durch das Buch die wissenschaftliche Erklärung der Wirkung von therapeutischem Schreiben gelernt und wurde dazu ermutigt, davon wieder öfter Gebrauch zu machen: In emotionalen Momenten (Angst, Trauer, Zweifel, …) ist unsere Amygdala aktiv – diese Region unseres Gehirns ist für unsere Gefühle zuständig, nicht jedoch für die Rationalität. Wenn wir unsere Gefühle in Worte fassen, indem wir sie aufschreiben, wird der präfrontale Kortex aktiv, wir bekommen einen klareren Blick auf die Dinge und die negativen Emotionen verschwinden.

„Unsere Welt neu denken“* – Maja Göpel

“Alle Menschen, die ich kenne, wünschen sich Liebe, Frieden, die Überwindung von Armut und eine schöne und sichere Umwelt. Warum also machen wir das dann nicht einfach? Was hält uns als Gesellschaft davon ab?” Das Buch beantwortet diese Frage und zeigt, wie wir es besser machen können. Ein Must Read für alle Nachhaltigkeits-Interessierten (sollten wir alle sein!).


Schreibt mir gerne, was ihr in den vergangenen Monaten so gelesen habt – ich bin dankbar für jede Empfehlung! 🙂

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