Homeoffice wurde für viele Menschen in den vergangenen Monaten zum neuen Alltag. Als Studentin, Hobbybloggerin und Mini-Freiberuflerin bin ich es gewohnt, von zuhause aus zu arbeiten – das hat sich in letzter Zeit durch Online-Vorlesungen und mehrere vorlesungsfreie Wochen, in denen ich meine Bachelorarbeit geschrieben habe, nochmal intensiviert. Ich komme damit super gut klar, und schaffe es – mal mehr mal weniger gut – zuhause produktiv zu sein. An folgende 6 Regeln versuche ich mich dabei – neben den Klassikern, wie Schlafanzug ausziehen und genug bewegen – zu halten:
1. Gewohnheiten und ein geregelter Tagesablauf.
Bevor man abends ins Bett geht, muss man sich nicht lange überreden und überwinden, seine Zähne zu putzen – weil es normal ist, weil es Gewohnheit ist. Genauso sollte es schnellstmöglich zur Routine werden, um eine bestimmte Uhrzeit aufzustehen und sich an die Arbeit zu setzen. Genauso finde ich eine bestimmte Uhrzeit, zu der man Feierabend hat, super wichtig – nur so bekommt man es im Home Office hin, dass man nicht das Gefühl hat, dass die Arbeit mit dem restlichen Leben komplett verschmilzt.
2. „Ich habe keinen Plan“ gibt’s nicht!
Ich glaube, wenn man sein Home Office langfristig so gestaltet, dass man einfach in den Tag hineinlebt und das tut, wonach man sich fühlt oder war auf einen zukommt, ist das zum Scheitern verurteilt. Zumindest bin ich so ein Mensch, der im voraus immer plant, was in der Woche an den einzelnen Tagen so ansteht – natürlich kann sich da immer mal was verschieben oder was dazukommen, aber so ein grundlegender Plan gibt mir dann doch ein sicheres Gefühl.
3. Die unangenehmsten Aufgaben zuerst.
Wenn der Chef gerade nicht da ist oder man vielleicht auch keinen hat, musst man sein eigener Chef sein. Dazu gehört auch, sich für einen Tag nicht nur Aufgaben vorzunehmen, auf die man Lust hat. Am besten gleich morgens früh das erledigen, was ansonsten die ganze Zeit im Hinterkopf herumschwirren würde – wenn das abgehakt ist, steigt die Motivation automatisch.
4. Es geht weniger um die Arbeitsstunden als vielmehr um das Ergebnis.
Viele von uns haben vielleicht noch die Vorstellung im Kopf, dass ein Tag nur dann produktiv war, wenn wir 8 Stunden lang konzentriert gearbeitet haben. Davon sollten wir uns verabschieden und uns stattdessen nicht-zeitbezogene Ziele setzen. Wenn man nämlich einen langfristigen Plan hat, bis wann man welche Aufgaben erledigt haben muss, kann man guten Gewissens aufhören, wenn man das Arbeitspensum von dem Tag erreicht ist – auch wenn das dann eben nur 6 Stunden oder vielleicht auch mal 10 waren.
5. Pausen einplanen.
Man ist wesentlich motivierter und fokussierter bei der Arbeit, wenn man seinen Tag in kleinere Arbeitsintervalle aufteilt, als wenn man ihn als großes Ganzes sieht und dann kein Ende in Sicht ist. Ich habe es in letzter Zeit häufig so oder so ähnlich gemacht: 2 Stunden Arbeit, Frühstück, 2 Stunden Arbeit, Sport, 1 Stunde Arbeit, Mittagessen, 2 Stunden Arbeit, Snack-Pause, 2 Stunden Arbeit, Feierabend. Wenn man noch kleinere Intervalle haben möchte, könnte man die Pomodoro-Technik auch mal ausprobieren – hierzu findet ihr unter diesem Link ein ausführliches Selbstexperiment.
6. Tue nichts, was du im Büro nicht auch tun würdest.
Würdest du im Großraum Büro stundenlang am Handy hängen? Alle 5 Minuten zum Kühlschrank rennen? Aus dem Bedürfnis der Prokrastination heraus einen Großputz starten? Ich glaube nicht. Deswegen ist es mir auch wichtig, mein Handy in einen anderen Raum zu legen, wenn ich es nicht unbedingt brauche, Zwischenmahlzeiten zu vermeiden und dafür zu sorgen, dass meine Wohnung blitz blank ist, wenn ich anfange zu arbeiten. Solche Zeitfresser gibt es aber noch viel mehr – hier sind Selbstreflektion und schnelle Gegenmaßnahmen gefragt.
Was hilft euch dabei, zuhause produktiv zu sein?:)
Kommentar verfassen