Mein Alltag sieht aktuell nicht so aus, wie man sich den Sommer eigentlich vorstellt. Ich befinde mich gefühlt 24/7 in meiner Wohnung und habe in den letzten 4 Wochen so viel getippt, dass ich mich wundere, dass sich an meinen Fingerspitzen noch keine Hornhaut bildet. It’s Thesis-Time! Ich versuche gerade, meine Bachelor-Arbeit so schnell wie möglich durchzupowern, um den Sommer vielleicht wenigstes im August ein paar Wochen außerhalb meiner 40 Quadratmeter und ganz ohne meinen Laptop genießen zu können. Gleichzeitig bemühe ich mich, mir diese Zeit so zu gestalten, dass ich ein positives Gefühl habe, wenn ich daran zurückdenke. Wie das so aussieht und was ich den ganzen Tag so mache, wollte ich heute mal teilen, weil ich dieses „Behind the Scenes“ bei anderen auch immer ganz spannend finde.
06.00 – 08.00 | Get Shit Done
Ich stehe zurzeit immer zwischen halb 6 und halb 7 auf. Heute hat mein Wecker um 6 geklingelt, ich hab mir ein Glas Wasser und ein Glas O-Saft (meistens eher eine Tasse Tee, aber bei der Hitze hatte ich mal Lust auf was Fruchtiges) geschnappt und habe es mir mit meinem Laptop auf der Couch gemütlich gemacht. Ich mache es eigentlich jeden Tag so, dass ich mir vor dem Frühstück 2 bis 3 Stunden Zeit nehme, in denen ich einen Work-Sprint einlege und meine morgendliche Konzentrationsfähigkeit nutze, um erstmal schnell und fokussiert, die wichtigsten To Dos abzuhaken. Ich schreibe mir auf meiner To Do Liste immer einen groben Tagesplan, damit ich weiß, was ich z.B. in diesen ersten Stunden erledigt haben möchte.
Heute habe ich den Großteil des Tages damit verbracht, den Theorie-Teil meiner Bachelor-Arbeit zu überarbeiten, einen roten Faden reinzubringen und die entsprechenden Quellenangaben ins Literaturverzeichnis einzufügen. Hiervon hatte ich mir zwei Kapitel für vor dem Frühstück vorgenommen und habe das dann einfach abgearbeitet.
08.00 – 08.15 | Frühstück
Ich kann mein Essen wesentlich mehr genießen, wenn ich weiß, dass ich einen Teil meines Arbeit für den Tag schon erledigt habe. Um 8 Uhr war es dann endlich soweit und ich habe mir mein Frühstück, welches an dem Tag eher nach Nachtisch aussah, vorbereitet. Ich hatte noch Schoko-Milchreis vom Vortag übrig, habe etwas ungesüßten Mango-Soja-Jogurt und Kirschgrütze drüber gegeben. Nicht das gesündeste, aber eine sehr leckere Abwechslung – für mein klassisches Müsli ist ja die nächsten Tage noch Zeit.
08.15 – 10.00 | weiter Arbeiten
Nach dem Frühstück setze ich mich dann direkt wieder an meine Bachelorarbeit und gehe die nächsten Kapitel durch. Ich bin da mittlerweile an einem Punkt, wo ich super gut vorankomme, weil das Grundgerüst quasi steht und ich so in der Materie drin bin, dass total schnell ein produktiver Flow entsteht. Es macht auch wirklich Spaß, denn ich finde mein Thema – Content Marketing für Zielgruppen mit nachhaltigem Lebensstil in der Modebranche – super interessant und sehe auch, dass das Ganze langsam Form annimmt.
10.00 – 10.30 | Workout + Getting ready
Seit Anfang Februar mache ich sehr regelmäßig Home-Workouts und freue mich da morgens sogar drauf. Es macht einfach Spaß, es werden Glückshormone ausgeschüttet, ich fühle mich danach wesentlich fitter und energiegeladener uuuuund weiß, dass ich meiner Gesundheit etwas Gutes getan habe. Welche Übungen ich mache ist immer unterschiedlich.
An dem Tag habe ich mit dem „10.000 Hours Ab Workout“ von Pamela Reif angefangen, was mir richtig gut gefallen hat. Dann habe ich mich zum ersten Mal an ihr „15 Minutes Chair Workout“ herangetraut, was ich allerdings nur bis zur Hälfte gemacht habe, weil es mir dann zu anstrengend wurde und ich vermeiden wollte, dass ich mich an einem Stuhl verletze. Ich habe mich dann stattdessen dafür entschieden, einfach mein Lieblingsvideo von ihr, das „15 min. Happy Dance Workout“ zu machen.
Anschließend habe ich mich etwas frisch gemacht, habe meine Haare in einen einfach Zopf geflochten und mir etwas bequemes, luftiges angezogen. Auf Schminke hatte ich an dem Tag keine Lust, weil es relativ warm war, also habe ich den Schritt einfach weggelassen. Normalerweise mache ich aber auch an solchen Tagen, an denen ich nicht wirklich was vorhabe, weil es mir oft einfach so ein „put together“-Gefühl gibt, was mich zusätzlich motiviert. Das mache ich aber einfach immer nach Gefühl.
10.30 – 12.00 | weiter Arbeiten
Ich bin morgens wesentlich produktiver als nachmittags, weshalb ich versuche, vor dem Mittagessen den Großteil meiner wichtigen To Dos erledigt zu haben. Um das für mich aber so angenehm wie möglich zu gestalten, unterteile ich das in 3 Intervalle, die durch Frühstück bzw. Sport voneinander getrennt sind. Das funktioniert für mich super gut, da ich in diesen 1,5 – 2 Stunden viel fokussierter arbeite als wenn da gar keine Struktur drin wäre.
Um 10.30 Uhr war es dann auch schon Zeit für meine letzte produktive Phase des heutigen Vormittags. Hierfür habe ich mich, nicht wie davor auf die Couch, sondern an den Esstisch gesetzt. Ich mag es ganz gerne, an einem langen Home-Office-Tag hin und wieder die Position zu wechseln. Zum einen ist das besser für meinen Rücken und zum anderen steigert das auch irgendwie meine Motivation. In der Zeit habe ich dann einfach weiter an meiner Thesis gearbeitet – viel Spannendes gibt es dazu leider nicht zu erzählen.
12.00 – 12.30 | Mittagspause
Zu Mittag habe ich mir heute ein Chia-Toast mit Avocado-Creme (Avocado, Soja-Jogurt, Limette, Preffer, Salz, Knoblauch, Chili), Tomate und Rucola gemacht. Ich bevorzuge es, an Tagen, an denen ich nach dem Mittagessen noch einiges zu erledigen habe, nur etwas kleines zu essen – zum einen, weil ich nicht das Risiko eingehen möchte, danach in ein Food-Koma zu verfallen und zum anderen, weil ich es liebe, über den Nachmittag verteilt Pausen zu machen, in denen ich dann nochmal den ein oder anderen Snack verdrücke.
12.30 – 15.00 | Bachelorarbeit Endspurt (für heute lol)
Nach dem Mittagessen habe ich mich dann nochmal an meine Bachelorarbeit gesetzt und habe die weiteren Kapitel, die ich mir für den Tag vorgenommen hatte, überarbeitet. Ich bin zwar etwas langsamer vorangekommen, da meine Energie, wie bereits erwähnt, Nachmittags an ihrem Tiefpunkt ist, aber ich habe alles geschafft. Gegen 14 Uhr hab ich eine kurze Pause gemacht und eine kleine Schale Cornflakes mit Hafermilch gegessen, denn nichts motiviert mich mehr als Essen.
Ich versuche, dass die Bachelorarbeit so selten wie möglich wirklich einen kompletten Tag einnimmt. Ich bin zwar super im Flow, total ehrgeizig und es ist auch aktuell mein wichtigstes Projekt und trotzdem möchte ich dem Rat meines Betreuers „mach diese Arbeit nicht zu deiner Lebensaufgabe“ folgen. Ich möchte den Spaß daran nicht verlieren, deswegen ist es mir dann auch lieber, dass ich 8 Stunden intensiv, fokussiert und ohne Ablenkung daran arbeite als wenn ich den Schreibprozesse über die Länge Aufstehen bis zum Einschlafen strecken und dann nur halbherzig daran arbeiten würde. Also habe ich Word und Excel heute schon um 15 Uhr geschlossen und den restlichen Tag für andere Dinge genutzt.
15.00 – 15.30 | Einkaufen
Ich brauchte dringend Mandelmilch und Müllbeutel, also nahm ich mir die Zeit, einkaufen zu gehen. Ich hab mich dazu entschieden, mit dem Fahrrad zu Lidl zu fahren, da ein bisschen Bewegung und frische Luft ja eigentlich nie schadet.
15.30 – 17.00 | more Home-Office
Zuhause angekommen habe ich mich nochmal an den Laptop gesetzt – nun war es an der Zeit für die To Dos, die nichts mit der Bachelorarbeit zu tun hatten und trotzdem erledigt werden mussten. Ich musste für ein Unternehmen, dessen Instagram-Account ich betreue, ein Posting erstellen und mein E-Mail-Postfach mal wieder aufräumen. Außerdem musste ich noch eine Mail vom Prüfungsamt sowie eine Kooperationsanfrage beantworten. Dann habe ich angefangen, diesen Blog-Beitrag, den ihr hier gerade lest, zu schreiben und erste Ideen für mein monatliches Interview mit mir selbst zu sammeln.
17.00 – 18.00 | Haushalt & Organisation
Vor dem Abendessen habe ich noch einiges Haushaltskram gemacht und – sehr wichtig – meine To Do List für morgen geschrieben. Ich mach das immer gerne bevor ich „in den Feierabend gehe“, wenn man das denn so nennen kann, um diesen dann mit freiem Kopf zu genießen. Mir ist Organisation und Struktur super wichtig und nichts gibt mir ein besseres Gefühl, als einen genauen Plan zu haben, bei dem ich weiß, ich erreiche meine Ziele und hab trotzdem nebenbei genug Zeit für Me-Time.
18.00 – 19:30 | Kochen, Essen, Fernsehen
Mein Tageshighlight. Jeden Tag. Was gibt es besseres als Kochen & Essen? An dem Abend gab es bei mir eine orientalische Bowl mit Couscous, Rucola, Falafel, Möhren-Birnen-Zwiebel-Chutney (einfach abraten und dann mit Ahornsyrup und Gewürzen einkochen) und Hummus. Dazu habe ich, wie fast jeden Abend, eine Folge Köln50667 geschaut – mein liebstes TrashTV.
19.30 – 20.00 | Abwasch & Aufräumen
Nach dem Essen höre ich dann meistens einen Podcast, mache den Abwasch und räume die Wohnung etwas auf. Heute habe ich eine Folge „Jack und Sam“ gehört – höre ich aktuell super super gerne und hab glücklicherweise noch ganz viele Episoden übrig.
20.00 – 23.00 | Spazieren, Duschen, Fernsehen, Social Media, Meditation, …
Ich mache eigentlich jeden Abend einen kleinen Spaziergang, gehe dann Duschen und lasse den Tag dann entweder mit einem Hörbuch, einer Serie, Youtube oder Social Media ausklingen. Heute habe ich „Mask Off“ auf Joyn geschaut – find ich eigentlich ganz cool – und hab mich dann auch noch durch die ganzen Instagram-Stories geklickt. Dann habe ich noch 20 Minuten Meditiert und mich dafür auch meine Akkupressur-Matte gelegt – mein kleiner täglicher Wellness. Gegen 23 Uhr bin ich dann schlafen gegangen und das war’s dann auch schon für den Tag.
Mein Alltag ist momentan wirklich nicht sonderlich aufregend, aber genau das liebe ich daran. Ich brauch nicht viel mehr als ein Projekt, woran ich Spaß hab, ein bisschen Me-Time und gutes Essen. 😀
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