Was Planung und Organisation angeht mag ich es ja eigentlich immer eher old school. Ich bin großer Fan vom Bullet Journaling, weil es meiner Kreativität und meinen organisatorischen Bedürfnissen keine Grenzen setzt. Allerdings habe ich gemerkt, dass diese Methode bei größeren, umfangreicheren Projekten, die über reine To-Do-Listen hinausgehen zwar funktioniert, es aber Alternativen gibt, die mir das Leben nochmal ein Stück einfacher machen würde. So bin ich für Uni- und Job-Projekte schon vor längerem auf digitale Projektmanagementtools – in meinem Fall „Trello“ – umgestiegen. Seit kurzem verwende ich es auch für meine Redaktionsplanung, und merke, dass ich in jedem dieser Bereiche seitdem nochmal effektiver und strukturierter arbeiten kann.
Ich bin dann vor 2 Wochen spontan auf die Idee gekommen, zu versuchen, nicht nur langfristige Aufgabenbereiche, sondern auch meine täglichen To Dos mit Trello zu organisieren. Ich war (und bin) mit meinem Bullet Journal sehr zufrieden, war aber auch einfach neugierig, ob auch hier noch Luft nach oben ist. Ich war überrascht, wie gut diese digitale Methode für mich Papier-und-Stift-Mensch funktioniert und seitdem bin ich daran hängen geblieben. In mein Bullet Journal schreibe ich mir zum Wochenstart immer meine Ziele und Vorsätze für die kommenden 7 Tage. Alles andere plane ich auf Trello.

- Ich habe ein Board, auf dem ich Übersichten zu allem, was aktuell relevant ist, sammele – vom Mealplan über Übersichten von Uni-Projekten bis hin zu meinen täglichen To Dos.
- In einer gesonderten „To Do“-Liste lege ich Karten für die kommenden Tage an – mal mehr mal weniger, je nachdem wie weit ich vorausplanen möchte.
- Für jeden Tag lege ich eine Checkliste an, in die ich alles eintrage, was ich an dem Tag erledigen möchte.
- Zu den einzelnen Aufgaben schreibe ich Uhrzeiten, um eine ungefähre Orientierung zu haben, wie viel Zeit ich für jedes To Do aufwänden möchte. Außerdem kann ich mir so beim Schreiben der Liste schon sicher sein, dass das machbar ist, ich plane nämlich tendenziell eher großzügig. Manchmal schmeiße ich den Zeitplan nochmal nach Lust und Laune um – es geht mir hierbei wirklich mehr um die Dauer, als um den konkreten Zeitpunkt.
- Die Kommentarfunktion nutze ich, um mir Links oder Anhänge vorzumerken, die ich für die Aufgaben brauche. In diesem Fall zum Beispiel ein Link zu einem Buch, welches ich für die Recherche brauche.
Wieso die digitalen To Do Listen für mich aktuell besser funktionieren als die Analogen:
- Ich mag es, die Möglichkeit zu haben, mir am Vorabend schon die Aufgaben in die richtige Reihenfolge schieben zu können, um einen konkreten Plan zu haben.
- Wenn ich im Bett am Laptop arbeite oder mir unterwegs ein wichtiges To Do einfällt, muss ich nicht mein Bullet Journal herbeiholen, sondern kann es einfach digital eintragen.
- Der Großteil meiner Zeit fließt momentan in die Recherche für das Thema meiner Bachelorarbeit und in meinen Blog – die beiden Projekte plane ich eh über Trello und deswegen bietet es sich an, auch andere To Dos einheitlich dort einzubetten.
- Ich mag die zusätzlichen Möglichkeiten, wie zum Beispiel die Erinnerungsbenachrichtigungen oder den Platz für Anhänge, Links und sonstige Kommentare.
- Man kann agiler arbeiten, weil es sehr einfacher ist dort was zu verschieben oder umzuändern ohne, dass es am Ende unsauber aussieht.
Ein Hauptvorteil besteht eigentlich darin, dass es mir immer sehr viel neue Motivation gibt, neue Organisationsmethoden auszuprobieren. Wie bereits in meinem Beitrag zu den verschiedenen Arten von To Do Listen erwähnt, brauche ich da einfach manchmal etwas Abwechslung. Ich denke nicht, dass ich ewig dabei bleiben werde, meine täglichen Aufgaben auf diese Weise zu organisieren. Momentan klappt es aber einfach sehr gut, deswegen wollte ich euch gerne daran teilhaben lassen.
Seid ihr eher Team-Digital oder Team-Analog? 🙂
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