Ich habe am Montag in der Uni bzw. im virtuellen Klassenraum in dem Modul „Mobile Strategien“ einen Kurzvortrag über das Thema Reichweitensteigerung durch Printerest gehalten. Da das ein Thema ist, das einige meiner Leser – gerade die, die auch selber online aktiv sind – interessieren könnte und es natürlich eine sehr effiziente Arbeitsweise ist, Projekte doppelt zu verwerten, wollte ich meinem Blog eine Zusammenfassung dieses Vortrags nicht vorenthalten.

Mehr als 2/3 meiner Blogaufrufe kommen von Pinterest …
… und das obwohl, ich da seit Monaten nichts hochgeladen habe. Als ich meinen Blog im September 2018 gestartet habe, bin ich bei meiner Recherche nach verschiedenen Online-Marketing-Tools auf Pinterest gestoßen und habe angefangen, jeden meiner Beiträge dort zu teilen. So habe ich relativ schnell eine gewisse Reichweite aufbauen können – nach nicht mal einem Monat hatte ich den ersten Tag erreicht, an dem mehr als 100 Besucher den Weg auf meine Website gefunden hatten.
Dann waren allerdings auch schon bald meine Semesterferien vorbei und dann fehlte mir die Zeit und die Motivation, neben meinem Blog auch noch Arbeit in Pinterest zu stecken. Mein Ziel war es nie, eine riesige Reichweite aufzubauen und einen finanziellen Nutzen aus diesem Blog zu ziehen (natürlich freue ich mich darüber, es ist aber einfach nicht mein Antrieb). Stattdessen wollte ich mir eine Plattform aufbauen, auf der ich einem meiner größten Hobbys, dem Schreiben, nachgehen kann – das klappt prinzipiell auch ohne hunderte Leser, weshalb ich in diesen 1,5 Jahren nie den Fokus auf Pinterest gesetzt habe. Und trotzdem ist es bis heute so, dass ein Großteil des Trafics auf meinem Blog über Pinterest generiert wird – das zeigt ganz klar, dass man mit der Plattform wirklich nachhaltig für Reichweite sorgen kann. Wenn dieses Tool selbst ohne großen Aufwand Erfolge erzielt, sehe ich darin unglaublich großes Potenzial, wenn man es dann wirklich konsequent durchzieht.
Was ist dieses Pinterest nun eigentlich?
Viele Privatpersonen kennen diese Plattform zu Inspirations-Zwecken. Dort gibt es unzählige DIY-Anleitungen, Rezepte, Fitnesspläne, Zitate und vieles mehr. Das praktische daran: Die ganzen Beiträge kann man sich geordnet auf entsprechenden Pinnwänden speichern – so hat man immer Zugriff darauf und der Algorithmus erkennt den persönlichen Geschmack und präsentiert einem stets neue Ideen. So habe auch ich hier jahrelang Inspirationen zu allem Möglichen gesammelt, bevor ich überhaupt erkannt habe, wie gut sich die Plattform als Online-Marketing-Tool eignet.
Pinterest wird zwar oft mit Facebook, Instagram und Twitter in einen Topf geschmissen, aber streng gesehen handelt es sich hierbei weniger um ein soziales Netzwerk und vielmehr um eine visuelle Suchmaschine. Diese Unterscheidung ist wichtig, um zu verstehen, wie das System funktioniert und wie man somit Reichweite generieren kann. Anders als in klassischen Sozialen Netzwerken ist die Interaktion zwischen Useren, also das Folgen, Liken und Kommentieren auf Pinterest eher zweitrangig. Auch ohne große Followerzahl kann man große Reichweiten generieren, weshalb es nicht unbedingt zielführend ist, Zeit und Kraft in den Aufbau einer Community zu stecken. Vielmehr sollte man den Fokus auf die Suchmaschinenoptimierung der eigenen Beiträge legen.
Business-Account aufbauen
Bei Pinterest hat man, wie mittlerweile auf den meisten Plattformen, die Möglichkeit sich ein Business-Profil zu erstellen. Die beiden größten Vorteile hiervon sind die Möglichkeit, Anzeigen zu Schalten und Statistiken einzusehen. Sobald man diesen erstellt hat, kann man eigentlich sofort loslegen. Einen Namen auswählen, die wichtigsten Schlagwörter in die Beschreibung packen, ein Profilbild einstellen und einzelne Pinnwände zu relevanten Themengebieten erstellen. Da es sich um eine visuell geprägte Plattform handelt, spielt die Ästhetik bei all dem eine wichtige Rolle.
Pins erstellen
Jeder Beitrag auf Pinterest wird als „Pin“ bezeichnet – dieser besteht in der Regel aus folgenden Bestandteilen:
- Bild/Grafik: Das soll aus der Masse herausstechen, die Aufmerksamkeit der Nutzer auf sich ziehen und deutlich machen, worum es geht. Da Pinterest zu 90% über mobile Endgeräte genutzt wird, sollte man hier ein Format von 2:3 (1000*1500 Pixel) wählen. Pinterest indexiert auch den Dateinamen für das Ranking bei den Suchergebnissen: hierin sollten also bereits die wichtigsten Schlagworte enthalten sein.
- Titel: Eine Beschreibung des Pins in wenigen Schlagwörtern – hier sollte man sich die Frage stellen, „Was würde meine Zielgruppe in die Suchleiste eingeben“.
- Beschreibung: Bierbei sollte man sich auf Volltext und Keywords in natürlicher Umgebung konzentrieren.
- Ziellink: An dieser stelle kann man den, zu dem Pin passenden, Artikel, die Homepage oder sonstiges verlinken. Hier sollte man einen Deeplink verwenden, bei dem der Firmen-/Blog-Name und das Thema bereits in der URL enthalten sind.
Sonstige Tipps
- Immer mehrere Pins zu einem Thema erstellen – natürlich hat nicht jeder einzelne Erfolg, somit kann man durch verschiedene Varianten die Wahrscheinlichkeit, dass einer „viral“ geht erhöhen.
- Einen Pin sollte man am besten gleich auf mehrere thematisch passende Pinnwände repinnen.
- Gruppenpinnwände sind eine tolle Möglichkeit, um an mehr Reichweite zu gelangen. Hierbei handelt es sich um Pinnwände, auf die mehrere Leute Zugriff haben und dort Inhalte pinnen können – diese gibt es zu den verschiedensten Themen.
- Pinterest belohnt Nutzer, die aktiv sind – deshalb wird empfohlen, täglich mindestens 5 Pins zu pinnen und zu repinnen, wenn man das ganze Potential ausschöpfen möchte.
- Es sollten nicht mehr als 20% von allen Pin-Aktivitäten eigene Pins sein – Pinterest könnte ansonsten von Spam ausgehen.
- Für zusätzliche Reichweite kann man auf Pinterest auch Ads schalten.
- Es wird gesagt, dass auf Pinterest folgende Bilder am besten ankommen: Bunte, glatte, warme Bilder im Hochformat mit 50% Sättigung & ohne Gesichter – das unterscheidet sich aber wahrscheinlich je nach Zielgruppe, deshalb am besten einfach Ausprobieren, was funktioniert.
Ich hoffe ich konnte den ein oder anderen dazu motivieren, Pinterest als Reichweiten-Generator mal auszuprobieren. Schreibt mir gerne eure Erfahrungen mit dieser visuellen Suchmaschine. 🙂
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