Im Praktikum steht mir ab morgen die spannendste Woche des Jahres bevor – die Black Week. Ich bin breit für Stress und Überstunden und freue mich darauf, die Erfolge, der Arbeit, die wir in den vergangenen Wochen geleistet haben, zu sehen. Auch privat finde ich es natürlich toll, beim Shoppen Geld zu sparen. Doch wie lässt sich Nachhaltigkeit bzw. bewusster Konsum mit Black Friday und der ganzen Black Week vereinbaren?
Ich verstehe die Kritik an diesem aus den USA übernommenen Handelstags, der für viele Jahr für Jahr wieder in einem echten Kaufrausch ausartet. Genauso kann ich aber auch die Seite der Unternehmen, die sich diese Möglichkeit der Umsatzsteigerung nicht entgehen lassen wollen, sowie die der Konsumenten, deren Verstand bei derartigen Rabattaktionen aussetzt, nachvollziehen.
Im Endeffekt bleibt es natürlich jedem selbst überlassen, ob der die Black Week boykottieren oder unterstützen möchte. Da ich den Versuch, nachhaltiger zu Leben, aber für mich nicht mit einem Verzicht, sondern vielmehr mit bewusstem Entscheiden gleichsetze, werde ich die Rabatte der nächsten Woche auf jeden Fall nutzen.
Für mich ist die essenzielle Frage nicht OB man daran teilnimmt, sondern WIE. Das gefährlichste hierbei, sind meiner Meinung nach, Spontankäufe, die man nicht tätigt, weil sie sinnvoll, sondern weil sie günstig sind. Dinge, die man sowieso früher oder später gekauft hätte, in der Black Week zu kaufen, kann aber hingegen sehr sinnvoll sein.
Mir persönlich geht es in dieser Woche vorrangig darum, Weihnachtsgeschenke zu besorgen – das war ja auch der ursprüngliche Gedanke hinter Black Friday. Mir sind Geschenke an Weihnachten super wichtig – nicht wegen ihrem materiellen Wert, sondern weil es für mich einfach dazu gehört und ich mich das ganze Jahr drauf freue, mit meiner Familie vorm Weihnachtsbaum zu sitzen und nach und nach zu sehen was sich in dem ganzen bunten Geschenkpapier verbirgt. Zudem macht es mir total viel Spaß, mir die passenden Geschenke zu überlegen. „Überlegen“ ist hier das Stichwort – denn wenn man einfach irgendetwas schenkt, wovon die Person nicht wirklich was hat, nur weil man sich von der Tradition dazu genötigt fühlt, ist das natürlich alles andere als nachhaltig.
Ich verstehe jeden, der die Black Week verteufelt, aber finde auch, und das mag inkonsequent sein, dass man in der Weihnachtszeit nicht zu streng sein sollte. Immerhin gibt es auch einen Mittelweg zwischen dem totalen Boykott und absolut unkontrollierten Konsumwahnsinn. Man sollte mit einem konkreten Plan in die Black Week starten, dem treu bleiben und das Gehirn, egal wie hoch die Prozente auch sind, bitte nicht abschalten – denn wenn man zu reduzierten Preisen Dinge kauft, die man ansonsten nie gekauft hätte, spart man nicht, sondern tut genau das Gegenteil.
In dem Sinne wünsche ich euch eine schöne und erfolgreiche Black Week – ob ihr sie nun zum Shoppen nutzt oder nicht! 🙂
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