Seit ich mein Praktikum mache und nicht mehr zur Uni gehe, hat sich eines ganz extrem verändert – und zwar, wie ich meinen Sonntag gestalte. Damals war dieser Tag für mich ein richtiger „Get shit done“-Day. Ich bin um 8 Uhr aufgestanden, hab ein paar Stunden etwas für die Uni gemacht, mich anschließend um meinen Blog gekümmert und dann angefangen, meinen Pflichten im Haushalt nachzugehen. Zwischendurch habe ich manchmal den Fernseher angeschaltet, aber konnte keine 10 Minuten ruhig, ohne Double Screening und ohne schlechtes Gewissen davor sitzen. Seit ich aber arbeite und innerhalb der Woche eigentlich kaum richtige Freizeit habe, da mein Feierabend aus duschen, kochen, essen und schlafen besteht, ist der Sonntag für mich zum absoluten Lazy-Day geworden.
Ich versuche samstags immer alles zu erledigen, wozu ich in Woche nicht gekommen bin, damit ich sonntags mit leerer To-Do-Liste aufstehe. Sonntags lasse ich meinen Laptop ganz bewusst aus – nicht nur, um mich zu erholen, sondern um auch meinen Augen, die jeden Tag mehr als 8 Stunden auf diesen Bildschirm schauen etwas Ruhe zu gönnen. Ich schaue auch sonntags nicht in meine Mails und die Influencer, die mir auf Whatsapp schreiben, um irgendwelche Fragen zu stellen, die ihnen das Briefing beantwortet hätte, wenn sie es denn gelesen hätten, versuche ich weitestgehend zu ignorieren. 😉
Ich stehe Sonntags auf und Frühstücke erstmal ausgiebig. Was für viele total normal klingt, war für mich während des Semesters undenkbar – ich habe immer erst die wichtigsten To Dos erledigt und dann schnell irgendwas in mich hineingeschaufelt. Jetzt darf mein Sonntagsfrühstück auch gerne etwas aufwändiger sein. Und damit setze ich mich dann vor den Fernseher und starte ganz entspannt in den Tag.
Anschließend folgt der erste und letzte produktive Teil dieses Tages: ich mache mir einen Podcast an und putze dabei die Wohnung. Das ist das einzige, was sich nicht verändert hat: Sonntag ist Putztag. Dieses Putzen ist aber gleich viel entspannter, wenn man weiß, dass man sich danach wieder ganz entspannt auf die Couch legen kann. Ehrlich gesagt hat das schon fast etwas meditatives und in einer sauberen Wohnung lässt es sich anschließend noch viel besser nichts tun.
Was danach passiert bleibt offen. Oft schaue ich mir Stundenland Talkshows oder Youtubevideos an, für die ich in der Woche keine Zeit hatte. Wenn das Wetter es erlaubt, mache ich auch gerne einen Spaziergang und in letzter Zeit backe ich auch richtig gerne. Jetzt fühlen sich meine Sonntage nach Jahren mal wieder nach richtigen Sonntagen an und ich genieße das sehr. Auch weil ich weiß, dass das, sobald ich anfange meine Praxisarbeit zu schreiben, wahrscheinlich schon wieder vorbei sein wird. 😀
Wie verbringt ihr euren Sonntag am liebsten? 🙂
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