Es kommt mir vor, als wäre es gestern gewesen, dass ich den Beitrag über die Dinge, die ich gerne schon vor dem dritten Semester gewusst hätte, geschrieben habe. Aber nein, das ich ein halbes Jahr her – und jetzt ist auch schon das vierte Semester rum. Andere Module, andere Dozenten, andere Aufgaben, aber genauso viel gelernt – nicht nur inhaltlich.
- Ich glaube, mein Hauptkritikpunkt an meinem Studium besteht darin, dass die Semester relativ unausgewogen sind, was den Workload aber auch die Art der Inhalte betrifft. Im 3. Semester gab es fast ausschließlich Module, die den Kopf zum Explodieren gebracht haben, während wir im 4. jede Woche Stunden mit kreativer Arbeit und Videodrehs verbracht haben und es fast nur Gruppenarbeiten gab – eine Mischung aus beiden Semestern wäre perfekt gewesen.
- Ich muss lernen, die Ruhe vor dem Sturm zu genießen. Die ersten Wochen des Semesters waren nämlich richtig entspannt – ich habe sie allerdings zum Teil mit Gedanken an die bevorstehende stressige Praktikumssuche und ein anstrengendes Semsterende verbracht.
- Wenn wir schon dabei sind: Jobsuchen, oder in meinem Fall Praktikumssuchen sind anstrengend. Offene Anfragen, absagen und die Anspannung vor Vorstellungsgesprächen und einem Probearbeitstag haben mit im Mai so einiges abverlangt – mehr dazu in diesem Beitrag.
- Mein Bauchgefühl ist (in den meisten Fällen) sehr vertrauenswürdig. Hätte ich ihm nicht vertraut und das erstbeste Angebot angenommen, hätte ich jetzt nicht diesen Praktikumsplatz, auf den ich mich so sehr freue.
- Ich schreibe super gerne wissenschaftliche Arbeiten – das habe ich an dem letzten Semester geliebt und dieses mal schon fast vermisst.
- Ich lerne nicht (mehr) gerne auswendig – mir kommt das teilweise vor wie verschwendete Zeit. Zur Schulzeit war diese Methode sinnvoll, da es nur darum ging, den Stoff bis zur Klausur zu behalten, aber in das Studium gehe ich mit dem Ziel, nachhaltig zu lernen. Aus diesem Grund ziehe ich Hausarbeiten oder Praxisprojekte immer den Klausuren vor – selbst wenn ich da mehr Zeit reinstecken muss, macht es einfach mehr Spaß und bringt mir im Endeffekt mehr.
- Der gemeinsame „Hass“ auf einen Dozenten, kann einen Kurs richtig zusammenschweißen.
- Vertraue niemals der Technik. Nachdem dieses Semester 2 USB-Sticks mit wichtigem Videomaterial einfach plötzlich leer waren (obwohl ich sie immer richtig ausgeworfen habe), lege ich noch mehr wert drauf, alles 10-fach zu speichern.
- Für den Weg zu einem Pitch sollte man, wenn man keinen Orientierungssinn besitzt, ruhig etwas mehr Zeit einplanen. Der Weg vom Bahnhof zu den Büros der Mediengruppe RTL war für mich wie ein Labyrinth (ich wurde aber gerettet und habe es dann doch rechtzeitig geschafft :D).
- Ich hab den Punkt erreicht, an dem ich mich auch ohne Karteikarten bei Vorträgen sicher fühle. Natürlich hängt das immer noch vom Thema ab, aber noch vor zwei Jahren war diese Unterstützung ein Muss.
- Bei 40 Grad ist es in der Uni angenehmer als in meiner Wohnung (nur nicht im TV-Studio).
Und was habt ihr in den letzten 6 Monaten so gelernt?:D
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