10 Fragen, die du dir stellen solltest, bevor du dich für ein Studium entscheidest

Unzählige Hochschulen und Studiengänge, die Möglichkeiten privat oder staatlich, klassisch oder dual zu studieren, Bewertungsportale mit zum Teil widersprüchlichen Erfahrungen – das alles kann, wenn man gerade vor der Entscheidung für einen Studienplatz steht, sehr überfordernd sein. Man sollte sich dieser Aufgabe so früh wie möglich stellen, um nicht unter Druck eine Entscheidung treffen zu müssen, sondern genug Zeit zu haben, sich zu informieren und in sich hinein zu hören. Folgende 10 Fragen sind meiner Meinung nach, eine gute Methode, um zu überprüfen, ob ein potenzielles Studium wirklich das Richtige für einen ist.

Klingt nur der Name gut, oder sprechen mich auch die Modulinhalte an?

So ein Doppelstudium, eines mit englischer Bezeichnung oder mit dem Zusatz „Management“ klingt natürlich immer total fancy. Man kann, oder sollte, allerdings nicht am Namen festmachen, ob ein Studium interessant für einen sein könnte oder nicht. Es lohnt sich in jedem Fall, einen Blick ins Modulhandbuch zu werfen und sich zu informieren, was einen in den 3 Jahren wirklich erwartet.

Welche anderen Studiengänge gibt es in eine ähnliche Richtung?

In vielen Berufsrichtungen gibt es mehrere Studiengänge, die auf etwas Ähnliches abzielen, sich inhaltlich aber doch unterscheiden. Design ist beispielsweise nicht gleich Design – es gibt Grafikdesign, Mediendesign, Kommunikationsdesign uvm. Journalismus unterscheidet sich von Journalistik und auch zwischen BWL und IBWL gibt es Unterschiede. Um das ideale Studium für sich zu finden, sollte man sich die Zeit nehmen, die verschiedenen Optionen miteinander zu vergleichen.

Passt die Hochschule zu meiner Arbeitsweise?

Es gibt Leute, die arbeiten lieber in kleinen Gruppen, während andere es genießen unter hunderten Studierenden nicht aufzufallen. Genauso legen einige viel Wert darauf, dass ein Studium praxisnah ist, während es andere nicht stört, sich erst mal ein paar Jahre auf einer rein theoretischen, wissenschaftlichen Ebene zu bewegen. Jede Hochschule hat unterschiedliche Arbeitsmodelle und wenn man ein bisschen recherchiert, findet man eine, die zu den eigenen Vorstellungen passt.

Wäre es nicht vielleicht sinnvoll, Geld in ein privates Studium zu investieren?

Je nachdem, welche Ansprüche man an eine Hochschule hat, lohnt es sich auch, sich über ein Privatstudium zu informieren. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass das nichts mit den Vorurteilen, die man vielleicht im Kopf hat, zu tun hat, sondern einem viele Vorteile bietet. Natürlich ist das leider nicht für jeden eine realistische Option, aber wenn es finanziell irgendwie möglich ist, würde ich es nicht ausschließen. Gerade was „modernere“ Studiengänge betrifft, sind private Uni, aufgrund kürzerer Entscheidungsprozesse, oft besser aufgestellt.

Stimmt alles drum herum?

Ja, die Hochschule und die Studieninhalte sollten bei dieser Entscheidung die höchste Gewichtung haben. Aber auch das drum herum ist nicht unwichtig. So sollte man sich beispielsweise über die Lage der Uni, die Mietkosten in der jeweiligen Stadt oder die Frage, wie man vielleicht neben dem Studium Geld verdienen kann, Gedanken machen.

Wie wahrscheinlich ist es, dass ich angenommen werde?

Diese Frage heißt nicht, dass ihr euch gar nicht erst bewerben solltet, wenn eine Zusage unwahrscheinlich ist, sondern einfach, dass ihr das Ganze realistisch angehen sollte. So reduziert man das Risiko enttäuscht zu werden und kann auf Nummer sicher gehen, indem man sich, je nach Chancen, an mehreren Unis bewirbt.

Was ist mein Plan nach dem Studium?

Egal wie interessant ein Studium klingt, man sollte sich schon darüber informieren, was dann der nächste Schritt für einen sein könnte und was später eigentlich das Ziel ist. Man muss sich nicht unbedingt auf einen Job festlegen, aber eine grobe Richtung sollte man sich schon überlegen. So umgeht man das Risiko, dass Studium und Berufswunsch im Nachhinein vielleicht doch gar nicht so gut zusammenpassen.

Was wäre mein Plan B?

Wahrscheinlich ist es auch nicht unschlau, sich Gedanken darüber zu machen, was die Alternative ist, wenn ihr nicht angenommen werdet oder wenn ihr im Laufe des Studiums bemerkt, dass es doch nicht das Richtige war. Ich hatte zwar damals nicht so wirklich einen Plan B, weil ich von meiner Studiengang- und Uniwahl sehr überzeugt war, aber gerade, wenn man sich unsicher ist, nimmt einem diese Frage vielleicht ein bisschen den Druck.

Ist es der einfache Weg oder ist es der richtige Weg?

„Der Studiengang ist nicht anspruchsvoll“, „die Stadt ist nah an der Heimat“ oder „das Bewerbungsverfahren ist easy“ sollten keine ausschlaggebenden Faktoren bei dieser Entscheidung sein – da sind wir uns hoffentlich alle einig.

Wieso entscheide ich mich für dieses Studium?

Steckt dahinter eine intrinsische Motivation oder vielleicht doch, die Erwartungen von anderen und das Bedürfnis gut angesehen zu werden? Nur wenn ersteres die Antwort ist, sollte man sich für das Studium entscheiden, denn im Endeffekt wird die Anerkennung von anderen nie das sein was einen so wirklich erfüllt.


Natürlich kann man sich nie zu 100% sicher sein. Eine solche Entscheidung ist irgendwie auch immer ein Risiko – man kann es aber reduzieren, indem man sich ausreichend informiert und sich mit seinen eigenen Interessen, Wünschen und Zielen genug auseinandersetzt. Außerdem kann auch den Austausch mit anderen hilfreich sein, was heute im Internet ganz leicht möglich ist. Hier kommt ihr zu meinem Blogbeitrag über das Bewertungsportal Studycheck und meinem Erfahrungsbericht zu meinem Studium.

 

 

 

 

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