Für viele von uns steht die Klausurenphase vor der Tür und ich glaube, jeder kennt es, das Gefühl, zu viele Aufgaben und zu wenig Zeit zu haben. Oft liegt das aber auch daran, dass wir unsere Zeit schlecht aufteilen oder sogar verschwenden. Wenn man sich mit seinem eigenen Arbeitsverhalten auseinandersetzt, und versucht, die persönlichen Zeitfresser zu identifizieren, kann man gezielt gegen diese vorgehen. Nach und nach habe ich herausgefunden, wofür bei mir die meiste Zeit draufgeht und wie ich gegen diese Zeitfresser ankämpfen kann.
Handy
Viele kennen wahrscheinlich den Moment, wenn man sein Handy nur kurz in die Hand nehmen möchte, um was nachzugucken oder eine Nachricht zu beantworten und man 30 Minuten später noch dran hängt, weil Instagram doch so interessant ist. Um diese Zeitverschwendung in produktiven Phasen zu vermeiden, sollte man das Handy gar nicht erst in die Hand nehmen. Ich stelle meine Benachrichtigungen aus und meine Recherchen oder sonstiges mache ich am Ipad, wo ich kein WhatsApp oder ähnliches drauf habe.
Benachrichtigungen am Laptop
Es kann einen echt ablenken, wenn man gerade konzentriert dabei ist, etwas zu schreiben oder zu recherchieren und dann plötzlich eine Benachrichtigung von Facebook oder einer Email aufploppt und man ist häufig dann doch dazu verleitet, kurz draufzuklicken – was dann aber meistens so endet, wie auch beim Handy. Aus diesem Grund am besten ausstellen, man kann sich das alles ja im Nachhinein am Handy anschauen und so wichtig ist es in den meisten Fällen auch nicht.
Hin- und herlaufen
Die eine Aufgabe muss man in der Uni erledigen, die andere Zuhause, die nächste in der Stadt usw. Um durch das Ganze hin- und her Gelaufe so wenig wie möglich Zeit zu verlieren, sollte man so planen, dass man die Dinge die man am gleichen Ort macht, gleich hintereinander erledigt. Beispielsweise arbeitet man den ganzen Montag Zuhause und wenn man dienstags eh zum Einkaufen losmuss, fährt man gleich danach in die Bib oder zur Bank.
Chaos auf dem Arbeitsplatz
Wenn der Arbeitsplatz, egal ob das der Ess- oder Schreibtisch oder das Sofa ist, unordentlich ist, verliert man so viel Zeit mit suchen und ist zugleich wesentlich unmotivierter. Wenn man Unterlagen oder Dateien jedoch gleich findet, verliert man keine Zeit und geht nicht das Risiko ein, bei der Suche auf Dinge zu stoßen, die einen ablenken.
Unordentliche Wohnung
Die, die häufig Opfer von Prokrastination sind, kennen es sicherlich – genau dann, wenn man anfangen sollte zu arbeiten, verspürt man plötzlich das dringende Bedürfnis, die Wohnung aufzuräumen oder zu putzen. Im Prinzip stimmt es ja auch, dass man produktiver sein kann, wenn das Umfeld ordentlich ist, aber das ist dann einfach nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Aus diesem Grund habe ich mir angewöhnt, jeden Abend vor dem Schlafengehen aufzuräumen, damit mich morgens nichts davon abhält, direkt loszulegen,
Perfektionismus
Manchmal verliert man so viel Zeit damit, vor einer Arbeit zu sitzen, mit der man nicht zu 100% zufrieden ist und darauf zu warten, dass einem die große Erleuchtung kommt. Eigentlich ist es gut, immer zu versuchen sein Bestes zu geben, aber manchmal muss man auch erkennen, dass es sich nicht lohnt weiter Zeit in etwas zu investieren, nur weil man das Gefühl hat, es ist noch nicht perfekt. Meistens bringt es einem mehr, in solchen Situationen zur nächsten Aufgabe weiterzugehen und sich am Ende des Tages, wenn alles andere erledigt ist, nochmal an das Problem zu setzen.
Fernsehen
In produktiven Phasen sollte man den Fernseher, meiner Meinung nach, am besten einfach auslassen, denn auch wenn man denkt, man könnte nebenbei arbeiten, wird man dann doch immer wieder abgelenkt.
Nicht zu Ende geführte Aufgaben
„Ach das Fazit dieser Hausarbeit schreibe ich einfach morgen“… nein, lieber sofort! Denn wenn man bereits in einer Aufgabe drin ist, braucht man viel weniger Zeit dafür, als wenn man davor eine lange Pause hatte und man sich erst wieder reinarbeiten muss.
Unnötiges Nachdenken
Man hatte doch gerade noch so eine gute Idee, die jetzt einfach weg ist und dann sitzt man da und grübelt, während die Zeit weiterläuft. Dagegen hilft nur, alles aufzuschreiben… Ideen, Aufgaben, Termine… nur so ist der Kopf leer, man kann sich auf das wesentliche konzentrieren und verschwendet weniger Zeit mit unnötigem Überlegen.
Was ist der größte Feind eurer Produktivität?
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