Diejenigen, die mich schon länger verfolgen, wissen, dass ich begeisterte Bullet Journalerin bin. Für die, die davon noch nie was gehört haben: Hierbei handelt es sich um ein leeres Notizbuch, welches nach nach und nach mit Monats- und Wochenübersichten, Listen und sonstigem füllt. Mein erstes Bullet Journal habe ich mir vor über einem Jahr gekauft. Davor habe ich immer „normale“, bereits fertige, Kalender benutzt. Dieses Notizbuch hat meine Organisation auf ein komplett neues Level gebracht und ich habe nicht vor, in naher Zukunft, wieder etwas anderes zu benutzen. Ich bin mir allerdings sicher, dass das nicht für jeden was ist – denn auch das Bullet-Journal-System hat seine Nachteile.
Was spricht für den „normalen“ Kalender und gegen das Bullet Journal?
- Bei einem Kalender ist es von Anfang an klar, wie man ihn benutzt. Beim Bullet Journal braucht man erst mal eine Eingewöhnungsphase. Da es keine Vorgaben, kein Richtig und kein Falsch, sondern unendliche Möglichkeiten gibt, braucht man erst mal etwas Zeit um herauszufinden, was für einen selber am Besten funktioniert. Welche Seiten braucht man wirklich und welche sind überflüssig und wie gestalte ich meine Seiten so, dass sie praktisch und ästhetisch zugleich sind – das alles ist nicht von Anfang an klar.
- Ein Kalender ist weniger zeitaufwendig. Das hängt natürlich auch davon ab, wie auswendig man sein Bujo gestalten würde, aber in jedem Fall kostet es weniger Zeit, seine Termine und Aufgaben einfach nur in vorgezeichnete Kästchen einzutragen.
Was spricht für das Bullet Journal?
- Man kann sich den Platz frei einteilen. Es gibt Phasen und Tage, da hat man viel zu tun und andere, da steht kaum etwas an. Während bei einem klassischen Kalender für jeden Tag eine identische Fläche zur Verfügung steht, kann man sich das beim Bullet Journal frei einteilen.
- Es ist mehr als ein Kalender. Beim Bullet Journaling geht es nicht nur darum, einzuplanen, was man an welchem Tag macht, sondern auch jegliche anderen Gedanken zu sortieren. Es ist genug Platz für Ziele, Lernpläne, Mood- oder Habittracker, Wunschlisten, Ideensammlungen, Konzeptentwicklungen, Erinnerungen oder alle möglichen anderen Notizen. Mein Kopf ist so viel „aufgeräumter“ seit ich mein BuJo benutze.
- Bullet Journaling ist ein Ritual. Ich liebe es, mich jeden Sonntag Abend hinzusetzten, das Spread für die kommende Woche reinzumalen und die anstehenden Termine und To Dos zu planen. Natürlich kann man das auch so mit einem „normalen“ Kalender machen, aber das hab ich nie durchgezogen – seit ich das Bullet Journal habe, freue ich mich jede Woche drauf.
- Bullet Journaling als Digitaler Detox. Das ist jetzt nicht unbedingt ein Vorteil des BuJo gegenüber dem klassischen Kalender, sondern eher gegenüber dem digitalen Kalender: Ich verbringe so viel Zeit am Handy oder Laptop, dass ich es als schöne Abwechslung empfinde, mal wieder richtig mit einem Stift auf Papier zu schreiben und analog zu „designen“.
- Man kann sich kreativ ausleben. Dieses ganze Malen und Zeichnen sehen andere vielleicht als Zeitverschwendung an, aber ich genieße es total.
Wie ihr merkt, ich bin eindeutig Pro Bullet Journal, kann aber auch verstehen, wenn man nicht der Typ dafür ist und die genannten Vorteile einem nicht den zusätzlichen Aufwand wert sind. Was benutzt ihr, einen „normalen“ Kalender, ein Bullet Journal, oder habt ihr alle Termine nur im Handy eingespeichert? 🙂
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