Am Freitag den 15. März 2019 haben Schüler und Studenten weltweit für eine bessere Klimapolitik gestreikt. Unter dem Motto #fridaysforfuture finden die, von Gretha Thunberg initierierten, Demonstration seit einigen Monaten in verschiedenen Städten statt. Diesmal war auch Luxemburg dabei und da ich diese Bewegung, sowie Klimaschutz generell, absolut unterstützenswert finde, war ich natürlich dabei.
15.000 junge Leute, waren dabei. Wenn man bedenkt, dass es in Luxemburg nicht mal 90.000 Schüler gibt und dass somit jeder 6. sich an dem Klimastreik beteiligt hat, ist diese Zahl schon krass.
Als die Demonstration in den sozialen Medien angekündigt wurde, gab es, wie bei eigentlich allem, viele Kritiker. Laut den Facebooknutzern ergibt es keinen Sinn, sich für Klimawandel einzusetzen, wenn man dann in 3 Wochen wieder mit dem Flugzeug um die halbe Welt fliegt oder Ähnliches. Genauso wurde immer wieder behauptet, dass die Schüler nur am Streik teilnehmen würden, um dem Unterricht zu entkommen. Man wolle die Schüler so dazu manipulieren, ansonsten könne das Ganze ja auch am Wochenende stattfinden.
Erstens scheinen die Leute einfach nicht zu verstehen, dass jeder kleinste Schritt in die Richtung eines nachhaltigeren Lebensstils richtig und wichtig ist – niemand muss von einem Tag auf den anderen zero waste, minimalistisch und vegan leben, um etwas bewirken zu können. Zweitens hat eine Demonstration am Wochenende eine viel weniger starke Wirkung und ganz davon abgesehen, hat man vor Ort gemerkt, dass es den Schülern um mehr als einen freien Nachmittag ging. Ein Glück, dass von einer solchen Negativität während der Demonstration keine Spur war. Es war total friedlich, aber gleichzeitig hat man die Überzeugung der Demonstranten förmlich gespürt.
Es geht uns hierbei nicht darum, die Verantwortung, die jeder einzelne von uns gegenüber dem Planeten hat, an Politiker abzuschieben. Es geht uns darum, ihnen zu zeigen, dass wir bereit sind etwas zu verändern – aber es liegt an ihnen, uns die nötigen Vorraussetzungen für einen nachhaltigen Lebensstil zu schaffen. Ich hoffe, wir sind dem ein Stück näher gekommen. In jedem Fall ist es an Tagen wie diesen, an denen ich merke, wie stolz ich bin, ein Teil dieser Generation zu sein!
Kommentar verfassen