8 Dinge, die ich durch 80 Blogposts gelernt habe

Vor fast einem halben Jahr habe ich meinen Blog gestartet. Ohne große Erwartungen – mit der Idee, es einfach mal zu versuchen und der Ungewissheit, ob ich es diesmal wirklich durchziehe. 80 Beiträge später bin ich immer noch voller Euphorie dabei. Das Bloggen macht mir mehr Spaß, als ich es je gedacht hätte, die Kontinuität fällt mir überhaupt nicht schwer und ich habe nicht vor, in naher Zukunft damit aufzuhören. Ich bin komplett unvoreingenommen in dieses Projekt hinein gegangen – ich hatte nie viele Berührpunkte mit Blogs und musste mich in die Materie erstmal einarbeiten. Ich habe in dem halben Jahr einige Erfahrungen sammeln können, die ich Bloganfängern oder generell Leuten, die sich für das Thema interessieren, mitgeben möchte.


1. Auf Blogs gibt es kaum Interaktion.

Ich war es von Instagram gewohnt, dass Leute auf die Inhalte, die man veröffentlicht, in irgendeiner Form reagieren und musste mich erstmal dran gewöhnen, dass das hier nicht der Fall ist. Blogleser liken und kommentieren weniger, als Nutzer anderer Plattformen. Obwohl ich das teilweise schade finde, ist es andererseits dann aber auch so, dass man sich über Feedback mehr freut – weil es einfach nicht so selbstverständlich ist, und meistens mehr Gedanken und Mühe dahinter stecken.

2. Pinterest ist die beste Traffic-quelle.

Erstmal Leute dazu bekommen, den eigenen Blog aufzurufen ist gar nicht so einfach. Ich habe dann aber doch relativ schnell verstanden, dass Pinterest einem die Möglichkeit bietet, relativ schnell viele Menschen zu erreichen. Dort ist man nämlich nicht von Followerzahlen abhängig, sondern kann gleich von Anfang an, mit den richtigen Inhalten und SEO große Reichweiten erzielen. Das ist natürlich etwas zeitaufwendig, aber die Effekte wirken relativ lange nach, auch wenn man einige Zeit dort nicht aktiv war.

3. Die Menschen wollen Bullet Journals sehen.

Meine Beiträge über das Bullet Journaling sind mit Abstand die meistgeklicktesten. Eigentlich könnte ich mir alle anderen Inhalte sparen und zu jeder einzelnen Seite aus meinem Notizbuch einen eigenen Blogpost verfassen.

4. Don’t do it for the clicks.

Im Anschluss an den 3. Punkt habe ich aber auch gemerkt, dass ich mich bei der Themenwahl nie ausschließlich nach den Klickzahlen orientieren möchte. Es gibt Themen, die ich als wichtig empfinde oder über die ich einfach viel nachdenke oder gerne schreibe. Ich glaube, das ist eine Voraussetzung von langfristigem Spaß am Bloggen – sicherzugehen, dass man die Themen behandelt, auf die man in dem Moment Lust hat, unabhängig davon, wie gut oder schlecht sie bei den Lesern ankommen.

5. Kreativ sein auf Knopfdruck funktioniert nicht.

Ich bin zwar eigentlich ein Mensch, der alles plant, aber wenn es um kreative Aufgaben geht, macht das oft wenig Sinn. Ich kann zwar „Themenideen sammeln“ auf meine To Do Liste schreiben, aber das wird zu dem geplanten Zeitpunkt nicht klappen – stattdessen werden die besten Ideen in der Dusche, in der Bahn oder während einer Vorlesung kommen. Ich habe für mich herausgefunden, dass Beiträge, mit denen ich wirklich zufrieden bin, nur Zustande kommen, wenn ich in dem Moment inspiriert bin, gerade eh über das Thema nachdenke und in der richtigen Stimmung dafür bin. Zu planen, worüber ich wann genau schreiben möchte funktioniert für mich nicht. Die besten Beiträge sind immer die Spontanen. Um aber sicherzugehen, dass ich regelmäßig etwas zum Posten habe, schreibe ich mir schon To Dos auf – diese zeichnen sich aber durch eine hohe Flexibilität aus.

6. Die „Planen“-Funktion macht einem das Leben leichter.

Ein Grund, warum es mir so leicht fällt, regelmäßig zu posten ist, weil ich die Möglichkeit habe,  gleich nachdem ich einen Beitrag geschrieben habe, einzustellen, wann er veröffentlicht werden soll. Ich bin mir sicher, dass wenn ich manuell jeden Dienstag, Freitag und Sonntag um eine bestimmte Uhrzeit einen Post hochladen müsste, ich es nicht seit fast einem halben Jahr problemlos durchgezogen hätte. Zudem ist es eine zusätzliche Motivation für mich, die Monatsübersicht auf WordPress aufzurufen und zu sehen wie sich die Tage mit Beiträgen füllen.

7. Ein perfektes Hobby für jeden, der Spaß am Schreiben hat.

Ich wurde durch das Bloggen wieder daran erinnert, wieso ich mich dafür entschieden habe Journalismus zu studieren – ich liebe es, zu schreiben. Ich liebe das Gefühl, den Gedanken Struktur zu verleihen. Ich liebe diesen kreativen Flow – wenn man pausenlos darauf losschreibt, ohne dabei zu merken, wie die Zeit vergeht.

8. In meinem Kopf sind mehr Ideen als gedacht.

Bevor ich mit dem Bloggen angefangen habe, hätte ich nicht gedacht, dass mir jede Woche drei Themen einfallen, über die ich schreiben kann. Mir war gar nicht bewusst, über wie viele Dinge ich nachdenke und wie viele Ideen ich habe. Früher sind diese mir zwar auch in den Kopf gekommen, aber ich habe die Ausmaße davon nicht wahrgenommen, weil ich mich nicht weiter damit beschäftigt oder Dinge umgesetzt habe. Mittlerweile wird jede Idee, jedes Thema, jeder Denkanstoß notiert. Durch das Schreiben setzte ich mich intensiver und bewusster mit den verschiedenen Themen auseinander und habe auch das Gefühl, dass mein Kopf dadurch „aufgeräumter“ ist.


Ich kann jeden, der mit dem Gedanken spielt, einen Blog zu starten, nur dazu ermutigen – ich würde es nicht mehr missen wollen. Ich bin gespannt, wie sich mein Blog in den nächsten Monaten oder vielleicht sogar Jahren weiterentwickeln wird und welche neuen Erkenntnisse ich für mich gewinnen kann – ich werde euch daran teilhaben lassen! 🙂

6 Antworten zu „8 Dinge, die ich durch 80 Blogposts gelernt habe”.

  1. Schön! Mir geht’s da ganz genauso! Ich würde meinen Blog auch nicht mehr missen wollen, ich verstehe manche Dinge und vor allem mich selbst oft erst dann wirklich, während ich darüber schreibe. 😅
    Liebe Grüße und ich bin auf weitere Blogposts von dir gespannt! 🙂

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    1. Oh das kann ich voll und ganz nachvollziehen 🙂 liebe Grüße zurück!!

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  2. 4) ist ein wichtiger punkt.
    „verstören“ kann und sollte man Leute nicht, durch exotische oder auch nur halbexotische Beiträge. Über experimentelle musik schreibe ich z.b. Nicht.

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  3. Ein sehr, sehr interessanter und toller Beitrag! Ich stimme dir bei vielen Punkten, wie z.B. Punkt 4-8 zu, denn auf Pinterest müsste ich noch meine Beiträge online stellen, damit es klappt und BJ führe ich leider keine, weil ich zu unbegabt dafür bin 😉
    Ich freue mich schon auf weitere Beiträge von dir!

    Liebe Grüße
    Magda von magdasmomente

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    1. Vielen Dank!:) Ja Pinterest kann ich nur empfehlen!! Liebe Grüße zurück 🙂

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  4. […] Ich bin zwar eigentlich ein Mensch, der alles plant, aber wenn es um kreative Aufgaben geht, macht d… […]

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