Am Montag hat die Uni wieder begonnen und die Klausuren, die vor der Weihnachtspause noch so weit weg schienen, rücken plötzlich doch immer näher. Da ich großen Spaß am Planen habe, lasse ich es mir auch nicht nehmen in dieser Zeit des Semesters ganz in Ruhe einen Lernplan zu erstellen.
Ich schreibe dieses Semester 3 Klausuren, was für Leute aus anderen Studiengängen wie ein Witz erscheinen mag, aber ihr habt’s euch ja ausgesucht 😉 Dementsprechend verfalle ich in Moment auch nicht in Stress und Panik. Trotzdem möchte ich auf diese 3 Klausuren so gut wie möglich vorbereitet sein und dabei ist die richtige Organisation für mich die halbe Miete.
1. Schritt: Stoff ordnen
Ich habe während des Semesters jede klausurrelevante Vorlesung nachgearbeitet und mir so nach und nach bereits (digital) meine Lernzettel geschrieben. Die drucke ich dann vor meiner Lernphase einfach aus (passe sie gegebenenfalls an, wenn der Dozent den Stoff eingrenzt) und packe dann alles was ich lernen muss in einen Ordner, in dem ich die einzelnen Module einteile.
2. Schritt: Themenliste schreiben
Als Nächstes schreibe ich für jedes Modul eine Liste mit den Themen, die zu lernen sind. Erstens habe ich dadurch einen besseren Überblick darüber, wie die Struktur aussieht und wie die einzelnen Unterthemen zusammenhängen. Zweitens kann ich hier nach und nach das was ich bereits kann abhacken und am Ende kontrollieren, ob ich nichts vergessen habe.
3. Schritt: Deadline setzen
Nachdem ich jetzt einschätzen kann, wie viel ich lernen muss, ist es an der Zeit, eine Deadline zu setzten, bis wann ich fertig sein möchte. Da der Dozent den Stoff sehr stark eingegrenzt hat, ist es realistisch, alles in 3 Wochen, neben anderen Projekten und Klausurvorbereitungen, zu lernen. Hier geht es erst mal nur darum, alles einmal gelernt zu haben – die Wiederholung ist in dieser Deadline nicht mit einbegriffen. BWL ist meine letzte Klausur in diesem Semester, aber gleichzeitig auch das Modul, das mir am schwersten fällt. Deshalb möchte ich im Januar sicher gehen, dass ich für BWL alles kann, um mich dann im Februar auch auf die andern beiden Klausuren konzentrieren zu können. Nach der Marketing-Klausur werde ich dann auch wieder anfangen BWL zu wiederholen. Mir ist es bei Deadlines immer wichtig, sie so früh wie möglich zu setzten, weil ich kein Auf-den-letzten-Drücker-Stundent bin.
4. Schritt: Lerneinheiten planen
Hierfür male ich mir ein Kalender von den Wochen, die mir noch zur Verfügung stehen in mein Bullet Journal. Da trage ich dann ein, was ich an welchem Tag lernen möchte. Da ich mir beim 2. Schritt die Kapitel mit ihrer Nummerierung aufgeschrieben habe, brauche ich an dieser Stelle weniger Platz, da ich nur die jeweilige Zahl reinschreiben muss – man kann sich aber natürlich auch mehr Platz nehmen und detaillierter aufschreiben, was man genau machen möchte. Das ist für mich jedoch nicht nötig, da ich mir eh vor jeder Woche eine Wochenübersicht mache, wo ich dann alles nochmal genauer aufschreibe. Hier geht es erst mal darum einen Überblick zu haben und sich zu überlegen, wie man bis zur Deadline fertig wird. Mit der Abkürzung „wh“ markiere ich mir, wann ich was noch mal wiederhole und die Ausrufezeichen innerhalb der Klausurenphase zeigen ebenfalls an welchen Tagen ich BWL wiederhole. Ich nutze in diesem Lernplan eine Farbcodierung, damit ich, wenn ich die anderen Module hinzugefügt habe, nicht den Überblick verliere.
Diesen Vorgang wiederhole ich dann noch mal mit Spanisch und Marketing und schon ist mein Lernplan komplett. Für mich bringt so ein Lernplan nur Vorteile mit sich:
- Innere Ruhe – man weiß sicher, solange man nach dem Plan arbeitet, wird man rechtzeitig fertig
- Zeit für Wiederholungen – durch die frühe Deadline kommen Wiederholungen nicht zu kurz
- Freizeit – man plant sich Tage ein, an denen man guten Gewissens nichts macht
- Überblick – man setzt sich so viel mit dem Stoff auseinander, dass man in seinem Kopf automatisch einen Überblick hat, wie die einzelnen Themen strukturiert sind
- Zusätzliche Motivation – ich bin motivierter, wenn ich an jedem Tag ganz genau weiß, was zu tun ist
Wie lernt ihr – strukturiert oder nach Lust und Laune?:D
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