So plane ich meine Woche

Es gibt so viele Menschen die Sonntagabende hassen, weil sie an Montag und an Arbeit denken. Dann gibt es mich, die Sontagabends mit Tee und Kerzenlicht vor ihrem Bullet Journal sitzt, die Woche plant und sich freut. Ich bin davon überzeugt, dass die Tatsache, dass ich meine Woche im Voraus organisiere ein großes Stück dazu beiträgt, dass ich mit Vorfreude und Motivation darauf schaue und mir der Gedanken an Montag keine Bauchschmerzen bereitet. Ich empfehle jedem, der unter mangelnder Euphorie am Sonntagabend leidet, es mal auszuprobieren.

Nicht jeder Kopf funktioniert gleich und so funktioniert auch nicht jede Form der Planung für jeden. Egal, ob man das im Kopf, im digitalen Kalender, auf einem Whiteboard, oder wie ich in einem Notizbuch macht – für jeden gibt es eine Art der Planung, die ihm das Leben vereinfachen kann. Man muss sie nur finden!


So mache ich es:

1. Erst mal einen Überblick verschaffen

In einem ersten Schritt schreibe ich alles,  was in der Woche gemacht werden muss in eine Liste. Uni, Job, Hobbys, Sozialleben, Haushalt – alles! Hier beachte ich keine wirkliche Struktur, sondern schreibe die Dinge die anstehen einfach untereinander auf – aus meinem Kopf, von Listen auf denen ich schon die Tage davor gesammelt habe und aus den liegen gebliebenen Aufgaben von vergangener Woche.

2. Feste Termine eintragen

Anschließend male ich eine Wochenübersicht auf, in die ich alle festen Termine eintrage – Vorlesungen, Treffen mit Freunden, Wochendtrips usw. Diese Ereignisse, die zu einer bestimmten Uhrzeit sicher stattfinden werden, trage ich zuerst ein, damit ich einen klaren Überblick habe, wann ich an etwas gebunden bin und wann ich meine Zeit frei einteilen kann.

3. To Dos planen

Nachdem ich jetzt genau sehen kann, wann mir wie viel Zeit bleibt, um meinen To Dos nachzugehen, verteile ich diese auf die einzelnen Wochentage. Dabei achte ich darauf, dass ich pro Tag möglichst nur eine große Aufgabe habe und danach mehrere kleinere. Zum Beispiel: Wenn ich mir vornehme montags ein Social Media Konzept zu erstellen, packe ich nicht auch noch das Schreiben von 10 Seiten Hausarbeit auf diesen Tag, sondern schiebe das auf den Dienstag und am Montag gehe ich stattdessen einkaufen, arbeite eine Vorlesung nach und lese ein paar Seiten in einem Buch für die Uni. Ich versuche, möglichst viel Abwechslung reinzubringen – natürlich klappt das manchmal besser, manchmal schlechter.

Wichtig ist, dass man sich auch Pausen einplant und Puffer lässt. Mit der Zeit kann man ungefähr einschätzen, wie lange man wofür braucht. Trotzdem sollte man es nicht so planen, dass man, laut Plan, die komplette Zeit, die man zum arbeiten zur Verfügung hat, ausnutzt. Man sollte sich immer so viel Zeit wie möglich lassen, damit man auch gewappnet ist für Fälle, wo mal etwas schief geht, man krank ist oder plötzlich eine Menge neuer Aufgaben hinzukommen. Lieber zu viel Zeit einplanen als zu wenig, denn es gibt, meiner Meinung nach, nichts demotivierenderes als wenn man seinem eigenen Plan nicht hinterherkommt.

4. Meal plan

Ich mache immer montags oder dienstags meinen Wocheneinkauf, deshalb ist es mir wichtig, wenn ich meine Woche plane, auch gleich aufzuschreiben, was ich wann essen möchte. Ich setzte mir dafür meistens an meinen Laptop und suche auf Pinterest oder Chefkoch nach Inspirationen und überlege, worauf ich schon länger Lust habe. Dann entscheide ich mich für so viele Gerichte, wie ich in der jeweiligen Woche essen werde, und schreibe mir dann auch gleich eine Einkaufsliste. Ich schreibe das dann immer zu dem Tag, an dem ich das essen möchte, verändere das dann aber im Laufe der Woche doch manchmal – WAS ist hier wichtiger als WANN. Seit ich mein Essen im Voraus plane, merke ich, dass ich weniger Geld ausgebe und noch abwechslungsreicher koche.

5. Moralische Vorbereitung

Dieser Schritt findet nur noch in meinem Kopf statt und wird nicht mehr ausgeschrieben – trotzdem finde ich ihn erwähnenswert. Ich gehe im Kopf einmal die komplette Woche durch, um zu überlegen, ob ich nichts vergessen habe, und suche mir dann für jeden einzelnen Tag etwas, worauf ich mich freue. Das geht von einem bestimmten Rezept, das ich kochen möchte, über meine Lieblingsvorlesung bis zu dem Besuch in der Heimat. Das kann echt alles Mögliche sein, Hauptsache man freut sich


Wenn man keine Lust auf eine Woche hat, kann man sie natürlich Sonntagabends einfach verdrängen … man kann sich aber auch mit ihr konfrontieren und das Beste draus machen.

Plant ihr eure Woche oder lasst ihr alles auf euch zukommen? Und mögt ihr Montage?

3 Antworten zu „So plane ich meine Woche”.

  1. Ich kann nur aus tiefster Seele beipflichten: „Es gibt so viele Menschen die Sonntagabende hassen, weil sie an Montag und an Arbeit denken. Dann gibt es mich, die Sontagabends mit Tee und Kerzenlicht vor ihrem Bullet Journal sitzt, die Woche plant und sich freut. Ich bin davon überzeugt, dass die Tatsache, dass ich meine Woche im Voraus organisiere ein großes Stück dazu beiträgt, dass ich mit Vorfreude und Motivation darauf schaue und mir der Gedanken an Montag keine Bauchschmerzen bereitet. Ich empfehle jedem, der unter mangelnder Euphorie am Sonntagabend leidet, es mal auszuprobieren.“ So viele Jahre lebte ich im Planungschaos – jetzt werde ich deinem Beispiel folgen und das zeitaufwendige aber insgesamt doch zeitsparende methodische Modell versuchen.

    „Nicht jeder Kopf funktioniert gleich und so funktioniert auch nicht jede Form der Planung für jeden. Egal, ob man das im Kopf, im digitalen Kalender, auf einem Whiteboard, oder wie ich in einem Notizbuch macht – für jeden gibt es eine Art der Planung, die ihm das Leben vereinfachen kann. Man muss sie nur finden!“ Danke für die Anregung – Dieter Weigert, Berlin

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    1. Danke für den lieben Kommentar! Freut mich, dass ich inspirieren konnte:)

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  2. […] Es gibt so viele Menschen die Sonntagabende hassen, weil sie an Montag und an Arbeit denken. Dann gi… […]

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